Vortrag von Prof. Dr. Henning Melber mit anschließender Diskussion
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war das deutsche Kaiserreich die viertgrößte Kolonialmacht. Dies ist im öffentlichen Bewusstsein trotz zahlreicher postkolonialer Initiativen kaum präsent. Das Trauma des Holocaust hat den Blick auf die koloniale Gewaltgeschichte und deren fatale Folgen verstellt und deren Bearbeitung erschwert. Dieser Vortrag fasst die Auswirkungen deutscher Kolonialherrschaft auch auf und in Deutschland zusammen und plädiert für eine Erinnerungsarbeit, die sich dieser Geschichte in der Gegenwart stellt. Die Thesen des Vortrags werden anschließend mit weiteren Fachleuten und dem Publikum diskutiert.
Referent Prof. Dr. Henning Melber kam als Sohn deutscher Auswanderer nach Namibia, wo er 1974 der Befreiungsbewegung SWAPO beitrat. Er ist Professor an den südafrikanischen Universitäten von Pretoria und des Freistaats in Bloemfontein und arbeitet am Nordischen Afrikainstitut in Uppsala/Schweden. Im Juli erscheint sein Buch „The Long Shadows of German Colonialism“ (London: Hurst).
In Zusammenarbeit mit dem Haus des Erinnerns - für Demokratie und Akzeptanz, der Fridtjof-Nansen-Akademie für politische Bildung, der Volkshochschule Mainz und dem Entwicklungspolitischen Landesnetzwerk Rheinland-Pfalz e.V. (ELAN).
Kursort
C 0.03; vhs-Haus; Aula
Karmeliterplatz 1
55116 Mainz
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